Der Online-Einkauf einer Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen ist zur neuen Normalität geworden. Ein Grund dafür, dass so viele E-Shopper große Einzelhändler bevorzugen, sind die hochsicheren, schnellen und gut durchdachten Kassenvorgänge, die sie besitzen.
In diesem Artikel sprechen wir darüber, warum kleine und mittelständische Online-Händler ihr Angebot verbessern sollten, um ihren Kunden ein besseres und sichereres Kassenerlebnis zu bieten. Außerdem besprechen wir eine neue Studie, die sich mit der Wahrnehmung der Zahlungssicherheit befasst und wie das Gesamterlebnis des Kassenvorgangs das Verbraucherverhalten beeinflussen kann.
Abschließend geben wir einige gute Tipps für E-Commerce-Shops, die ein sichereres Online-Zahlungserlebnis für Ihre Kunden schaffen wollen.
Amazon, Ebay und Etsy - Oh je
Laut einer aktuellen Studie von LexisNexis vertrauen 37 % der Online-Käufer darauf, dass große Marken wie Amazon, Ebay und Etsy sie vor Betrug schützen, während nur 5 % unabhängigen Online-Händlern vertrauen.
Diese Statistik verdeutlicht, warum es für kleine und mittlere Unternehmen unerlässlich ist, wettbewerbsfähig zu bleiben, indem sie einen nahtlosen und sicheren Kassenvorgang für Online-Käufer anbieten. Das eine darf nicht auf Kosten des anderen gehen. In einer Welt, in der es um Schnelligkeit und Bequemlichkeit geht, ist ein schnell ladender und einfacher Kassenvorgang unerlässlich.
E-Commerce-Unternehmen müssen sich auf Cybersicherheit und präventive Maßnahmen konzentrieren, aber auch solide Pläne haben, um ein hohes Maß an Cyber-Resilienz zu schaffen (oder im Voraus geplante Reaktionsmaßnahmen, die einen Angriff stoppen oder verlangsamen, wenn er stattfindet). Angesichts der Tatsache, dass die durchschnittliche Website 62 Mal am Tag angegriffen wird, findet Cyberkriminalität nicht nur eventuell sondern real statt.
Wie Sie Ihren Kunden das Gefühl geben, geschützt zu sein
Es ist klar, dass Sicherheit und Komfort auch in Zukunft ein Hauptaugenmerk der Verbraucher bleiben werden. Die gute Nachricht ist, dass es Schritte gibt, die Sie jetzt unternehmen können, um ein einfacheres und sichereres Kassenerlebnis für Online-Einkäufer zu schaffen.
1. Zeigen Sie Sicherheitszertifizierungen wie SSL und PCI-Compliance deutlich an
Es ist vielleicht nicht überraschend, dass im letzten Jahr die durchschnittliche Anzahl der erfolgreichen Betrugsversuche bei mittleren und großen amerikanischen Handelsunternehmen drastisch gestiegen ist. Software zur Zahlungsverarbeitung sollte immer mit einer PCI-Zertifizierung ausgestattet sein, die Ihre Kunden beruhigt und Sie im Falle einer Sicherheitsverletzung auch rechtlich absichert. Damit wird gewährleistet, dass die Sicherheit der Kartendaten konform mit den Payment Card Industry Data Security Standards (PCIDSS) gehalten wird.
Regeln für die PCI-Compliance werden als Teil eines abgestuften Systems implementiert, bei dem Unternehmen auf der Grundlage ihres Transaktionsvolumens und des damit verbundenen Risikos ein Händler-Level zugewiesen wird:
- Level 1: Sechs Millionen Kartentransaktionen pro Jahr
- Level 2: Eine bis sechs Millionen Transaktionen pro Jahr
- Level 3: Zwanzigtausend bis eine Million Transaktionen pro Jahr
- Level 4: Weniger als zwanzigtausend Transaktionen pro Jahr
Neben PCI können Sie auch EMV-fähige Hardware einsetzen, die Tokenisierung zur Verschlüsselung von Kreditkartendaten verwendet. Tokenisierung selbst ist im Wesentlichen eine Form der Verschlüsselung, die Finanzdaten, wie z.B. eine Kreditkartennummer, in eine unkenntliche Zeichenkette umwandelt, die selbst bei Sicherheitsverletzungen für den Hacker wertlos ist.
2. Schützen Sie Ihre Website mit SSL/TLS-Zertifikaten
Das Anzeigen von HTTPS in der Browserleiste ist der beste Weg, um von Anfang an einen guten Eindruck bei Ihren Webbesuchern zu hinterlassen. Während das Einrichten von SSL/TLS am Anfang einfach genug sein mag, besteht die Herausforderung darin, mit dem Ablauf und der Erneuerung von Zertifikaten Schritt zu halten, wenn Ihr Unternehmen - und Ihr digitaler Bestand - wächst. Ohne eine geeignete Lösung für das Zertifikatsmanagement ist Ihre Website offen für Hackerangriffe und unerwartete Ausfallzeiten, was eine Katastrophe für Kunden - und Ihren Gewinn - bedeuten kann. Wie Uptrends es ausdrückt: „Ausfallzeit bedeutet Null: Null Umsatz, Null Kundenkontakte, Null Benutzertransaktionen, Null Werbeeinnahmen.“ Und das schließt noch nicht einmal die langfristigen Auswirkungen wie verlorene Kunden und das Abrutschen des Seitenrankings ein.
Lassen Sie nicht zu, dass Ihnen das passiert. Holen Sie sich Ihre SSL/TLS-Zertifikate von einem seriösen und erfahrenen Anbieter, der Ihnen auch dabei helfen kann, den gesamten Lebenszyklus der Zertifikate zu verfolgen und zu verwalten.
3. Stellen Sie sicher, dass Ihre Website in allen Phasen für mobile Geräte optimiert ist
Alle 39 Sekunden wird ein neuer Angriff auf ein mobiles Gerät gestartet und über 50 % der Online-Einkäufe werden auf mobilen Geräten getätigt. Stellen Sie sicher, dass Ihre Website für Mobiltelefone und Tablets kompatibel ist, nicht nur beim Browsen, sondern vor allem während des Kassen- und Bezahlvorgangs.
Wenn Sie außerdem vermeiden können, dass Kunden während des Kaufabschlusses auf Websites von Dritten umgeleitet werden, kann dies zu mehr Umsatz führen. Mal abgesehen von etablierten Zahlungsabwicklungsunternehmen wie PayPal, fühlen sich einige Kunden möglicherweise unsicher, wenn sie ihre Kreditkarteninformationen auf einer unbekannten URL eingeben sollen.
4. Erlauben Sie den Kauf als Gast
Obwohl es verlockend ist, von Kunden zu verlangen, dass sie ein Konto erstellen, damit Sie sie in Marketingkampagnen einbeziehen können, sollten Sie immer die Option „Bestellung als Gast“ zulassen. Mit zunehmender Sorge um den Datenschutz, brechen manche Kunden ihren Kauf ab, wenn sie zu viele persönliche Daten angeben müssen.
Möglicherweise sollten Sie Social Sign-In aktivieren, so dass Internetnutzer ihre Social-Media-Konten nutzen können, um sich auf Ihrer Website anzumelden. Auf diese Weise können Sie das Anlegen eines Kontos vereinfachen und gleichzeitig mehr über deren Kommunikationspräferenzen erfahren.
5. Setzen Sie auf ein einfaches Design für Ihren Bezahlbildschirm, mit dem Schwerpunkt auf Geschwindigkeit
Schöne Bilder und professionelles Webdesign können Ihnen helfen, die Aufmerksamkeit der Kunden zu gewinnen und die Umsatzzahlen zu steigern. Bei der Zahlungsabwicklung sollte diese so visuell einfach wie möglich sein. Sie haben den Kunden bereits davon überzeugt, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu kaufen. Jetzt ist es Ihr Ziel, den Zahlungsvorgang so schnell, nahtlos und vertrauenswürdig wie möglich zu gestalten.
Möglicherweise sollten Sie eine Fortschrittsanzeige in Ihr Design integrieren. Dies verstärkt den Eindruck, dass der Zahlungsvorgang einfach ist und zeigt dem Kunden, dass der Kauf mit ein paar weiteren Schritten abgeschlossen sein wird. Um die Geschwindigkeit bei der Online-Zahlungsabwicklung zu erhöhen, sollten Sie evtl. Gateways und NFC-fähige Geräte nutzen, die schnelle Transaktionen ermöglichen.
6. Bieten Sie während des Kassenvorgangs die Kontaktdaten des Kundendienstes oder einen Chatbot an
Wenn potenzielle Kunden die Zahlungsstufe erreicht haben, wissen Sie, dass sie hochmotiviert sind und kurz vor einem Kaufabschluss stehen.
Stellen Sie sicher, dass die Kontaktdaten Ihres Kundenservice-Teams leicht zugänglich sind, oder implementieren Sie evtl. einen Chatbot, der häufig auftretende Probleme beheben kann. Wenn Sie Ihren Kunden während des Kassenvorgangs Kommunikationswege anbieten, können Sie auch über mögliche Probleme oder Störungen informiert bleiben, sobald diese auftreten.
7. Verwenden Sie ein VPN für Ihre Website
Machen Sie es für alle Ihre Mitarbeiter zur Pflicht, ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) zu verwenden, wenn sie mit einem Unternehmensnetzwerk verbunden sind oder mit Kundendaten arbeiten. Der Grund dafür ist, dass VPNs alle Daten, als aggressive Verteidigung gegen Störungen von außen, maskieren, die über das Netzwerk gesendet oder empfangen werden, das Sie gerade benutzen.
Wie der in Sydney ansässige Cybersicherheitsexperte Will Ellis von Privacy Australia erklärt, ist ein VPN entscheidend für die Sicherheit, da es „einen verschlüsselten Tunnel schafft, der Sie von dem Server trennt, der die Website/Internetbandbreite hostet, auf die Sie zugreifen. Überwachungsbehörden, Hacker und andere Cyberkriminelle können Ihre IP-Adresse oder andere kompromittierende Daten nicht sehen.“
Mit anderen Worten, niemand von außen kann Kundendaten oder Informationen einsehen, die über Ihr Netzwerk gesendet wurden.
8. Erwägen Sie das automatische Speichern von abgebrochenen Warenkörben
Es gibt Programme, die es Käufern erlauben, ihre Warenkörbe zu speichern, wenn sie nicht zur Kasse gegangen sind. Wenn sie zur Website zurückkehren, sind alle Artikel, die sie in den Warenkorb gelegt haben, noch darin. Sie können ihnen sogar eine E-Mail schicken, um sie an ihre abgebrochenen Warenkörbe zu erinnern. Dies kann helfen, den Umsatz anzukurbeln, besonders wenn viele Kunden mitten im Kaufprozess abbrechen, weil es Faktoren gibt, auf die Sie keinen Einfluss haben.
Warenkorbabbrüche sind ein häufiges Problem für Online-Händler. Viele Kunden legen Artikel in ihren Warenkorb, um sie später zu kaufen, oder verwenden ihn als Wunschliste, wenn sie mehr Geld zur Verfügung haben.
Fazit
Zwar ist Bequemlichkeit wichtig, aber Sicherheit ist für Menschen, die online einkaufen, die wichtigere Priorität. Wenn Sie beides miteinander kombinieren, schaffen Sie ein komfortables Einkaufserlebnis für Ihre Kunden, bei dem sie sich sicher fühlen und immer wieder gerne einkaufen. Glücklicherweise können Online-Händler ein einfaches und sicheres Kassenerlebnis schaffen, wenn sie diese wichtigen Überlegungen, die wir aufgeführt haben, im Hinterkopf behalten.
Hinweis: Dieser Blogbeitrag wurde von einem Gastautor verfasst, und gibt die Meinung des Autors wieder, die nicht unbedingt der von GlobalSign entspricht.