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Warum SSL/TLS-Zertifikate für die Sicherung mobiler Apps unerlässlich sind

Warum SSL/TLS-Zertifikate für die Sicherung mobiler Apps unerlässlich sind

2602_blog_code_DE.pngMobile Apps sind heute ein fester Bestandteil der Gesellschaft geworden, so sehr, dass die Benutzer völlig vergessen haben, deren Sicherheit gegenzuprüfen.

Sie setzen viel Vertrauen in das Unternehmen hinter der App, weshalb nicht zweimal darüber nachgedacht wird, bevor persönliche und sensible Daten wie Hintergrunddetails, Kreditkartennummern, Adressen und so weiter eingeben werden.

Die Entwickler von Apps haben zwar gute Absichten, aber es gibt keine Garantie dafür, dass sie die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben. Infolgedessen sind mobile Anwendungen schnell zu einem einfachen Ziel für erfahrene Hacker mit ausgeklügelten Tools geworden.

Der beste Weg, um potenziell gefährliche Cyberangriffe zu vermeiden, ist die Wahl der richtigen Sicherheitsoptionen. Dazu gehören Subject Alternate Name (SAN) SSL-Zertifikate  und Wildcard SSL-Zertifikate und das Wissen, wie man sie am effektivsten einsetzt.

Warum ist die Prüfung der Anwendungssicherheit von mobilen Apps heute so wichtig?

Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn wir von SSL/TLS-Zertifikaten sprechen?

Wahrscheinlich haben Sie dabei an Sicherheitslücken in WordPress oder anderen Desktop-Websites gedacht. Aber auch der Sicherheit mobiler Apps sollte die gleiche Bedeutung beigemessen werden.

StatCounter hat eine Untersuchung durchgeführt, gemäß der die mobile Internet- und App-Nutzung die Desktop-Computernutzung überholt hat, wobei Mobiltelefone 51,3 % der Internetnutzung ausmachen und Desktops 48,7 %.

Mobile Apps haben Zugriff auf fast alles - von Ihren personenbezogenen Daten über Bankdaten bis hin zu Passwörtern. Durch die Verwendung von SSL/TLS-Zertifikaten können App-Entwickler sicherstellen, dass die Daten der Benutzer - gespeichert und bei der Übertragung - geschützt und unkompromittiert bleiben. Stellen Sie sich das wie VPNs vor - wie diese Benutzerdaten verschlüsseln, wodurch sie das Vertrauen der Benutzer genießen. Diese Zertifikate lassen Ihre App auf ähnliche Weise zuverlässig erscheinen.

SSL/TLS-Zertifikate sind durch den Vorstoß von Google für „HTTPS Everywhere“ relevanter denn je geworden. Das Szenario ist immer noch ziemlich vage, wenn es um mobile Apps geht, vor allem, weil viele App-Browser keine Indikatoren dafür enthalten, dass eine Website sicher ist. Nichtsdestotrotz schmälert dies nicht die Bedeutung von SSL-fähigen Apps, unabhängig von der Plattform, sei es Android oder iOS.

Schauen wir uns ein paar Beispiele an, wie man durch die Verwendung einer ungesicherten App zu einem Cyberziel werden kann:

  • Stellen Sie sich vor, Sie haben mehrere Online-Apps auf Ihrem Handy. Was Ihnen nicht bewusst ist: Während Sie selig in Ihrem Newsfeed surfen oder Spiele spielen, ist jede dieser Apps angreifbar. Alles, was es braucht, ist eine einzige App, die nicht den richtigen Protokollen für mobile Anwendungssicherheit folgt, was wiederum Ihr Handy anfälliger dafür machen könnte, von böswilligen Akteuren gehackt zu werden. Dies würde dann dazu führen, dass Ihre privaten und sensiblen Informationen in die falschen Hände geraten.
  • Wahrscheinlich haben Sie bereits eine Banking-App auf Ihrem Handy. Jedes Mal, wenn Sie Ihr Passwort für Ihre Banking-App oder andere wichtige Bankdaten eingeben, besteht die Gefahr, dass böswillige Dritte ohne Ihr Wissen Zugriff auf diese Daten erhalten.

Aus diesem Grund sollten Sie als Benutzer sicherstellen, dass alle von Ihnen heruntergeladenen Apps eine Zertifizierung für mobile Anwendungssicherheit haben. Benutzer müssen wachsamer werden, um Datenschutzverletzungen oder -Hacks zu vermeiden, wenn sie ihre Handys für extrem wichtige Dinge wie die Synchronisierung ihrer Ausgaben, den Abschluss ihrer Bücher oder die Vorbereitung auf die Steuererklärung verwenden. Mehr und mehr Menschen erledigen diese - und andere - wichtige finanzielle Aufgaben mit Hilfe von Buchhaltungssoftware über ihre Handys

Häufige Bedrohungen im Zusammenhang mit der Sicherheit mobiler Apps

Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass fast die Hälfte der App-Entwickler nichts unternommen hat, um ihre Apps zu sichern. Außerdem haben 60 % der Unternehmen zugegeben, dass sie in der Vergangenheit eine Datenschutzverletzung erlebt haben.

Was noch interessanter ist: 86 % der Befragten, die 2020 an einer großen Umfrage zu digitalen Kompetenzen teilnahmen, sagen, dass KI und maschinelles Lernen in den nächsten fünf bis zehn Jahren den größten Einfluss auf die Entwicklung haben werden. Das Erreichen des Ziels, eine mobile App-Umgebung zu sichern, ist im Moment noch ein entfernter Traum, aber es ist wahrscheinlich, dass diese Fortschritte die Dinge zum Besseren verändern können.

Hier sind einige der wichtigsten Arten von Cyber-Angriffen im Zusammenhang mit mobilen Apps:

Viren und Trojaner
Entgegen der landläufigen Meinung, werden Viren und Trojaner an scheinbar legitime Programme angehängt und können Ihr Mobiltelefon angreifen.

Nachdem sie heruntergeladen wurden, können sie Ihr Handy kapern und alle wichtigen Daten übertragen, die es evtl. enthält oder auf die es Zugriff hat. Darüber hinaus können sie Premium-Textnachrichten verschicken, die normalerweise sehr teuer sind.

Madware und Spyware
Madware, kurz für Mobile Adware, ist ein Programm oder Skript, das ohne Ihre Einwilligung auf Ihrem Handy installiert wird. Es ist dazu gedacht, Ihre Daten zu sammeln, um Sie besser mit Werbung ansprechen zu können.

Um die Sache noch schlimmer zu machen, ist Madware oft mit Spyware verbunden, die personenbezogene Daten über Sie sammelt, die auf Ihrer Internetnutzung basieren, und diese dann an Dritte weiterleitet. Diese Daten werden dann von Unternehmen gekauft und verwendet, um Ihnen Werbung für Produkte oder Dienstleistungen zu schicken.

Allerdings müssen wir Sie warnen, dass, wenn Sie durch Spyware mehr Werbung erhalten, dies evtl. das wenigst Bedenkliche ist. Zusätzlich zur Internetnutzung kann Spyware Informationen über Ihren Standort und Ihre Kontakte sammeln. Somit sind nicht nur Sie gefährdet, sondern auch Menschen, die Sie kennen.

Phishing- und Grayware-Apps
Vor nicht allzu langer Zeit schickten Kriminelle E-Mails, die anscheinend aus vertrauenswürdigen Quellen stammten, und fragten nach persönlichen Informationen wie Ihrem Passwort und Ähnlichem, schlicht in der Hoffnung, dass Sie vertrauensvoll genug sind, um zu antworten.

In diesem Fall liegen die Dinge etwas anders. Phishing-Apps sehen aus wie echte Apps - der kleinere Bildschirm von Mobiltelefonen macht es außerdem schwierig, zwischen gefälschten und echten zu unterscheiden - und sammeln Ihre Informationen wie Kontonummern und Passwörter ohne Ihre Einwilligung.

Auf der anderen Seite sind Grayware-Apps nicht per se bösartig. Aber sie können trotzdem problematisch sein, da sie Benutzer Datenschutzrisiken und anderen Sicherheitsverletzungen aussetzen.

Drive-by-Downloads
Hierbei handelt es sich um Malware, die ohne Ihre Einwilligung auf Ihrem Gerät installiert werden kann, wenn Sie die falsche Website besuchen oder die falsche E-Mail öffnen.

Wenn Sie weniger vorsichtig sind, besteht ein größeres Risiko, dass Sie angegriffen werden und dass eine bösartige Datei auf Ihrem Handy installiert wird. Von Malware, Adware oder Spyware bis hin zu Bots - die Ihr Handy zur Ausführung bösartiger Aufgaben nutzen - können die Dinge sehr schnell aus dem Ruder laufen.

Browser-Exploits
Browser-Exploits nutzen unentdeckte Sicherheitslücken in Ihrem mobilen Browser aus. Darüber hinaus funktioniert diese Sicherheitsbedrohung auch mit anderen unterstützenden Anwendungen, die mit Ihrem Browser zusammenarbeiten - das häufigste Beispiel sind PDF-Reader.

Wenn Sie feststellen, dass sich die Browser-Startseite oder die Suchseite Ihres Handys unerwartet geändert hat, können Sie dies als Zeichen dafür werten, dass Sie Opfer eines Browser-Exploits geworden sind.

Geeignete Präventivmaßnahmen für die App-Entwicklung

Obwohl beliebte Suchmaschinen wie Google Chrome und Mozilla Firefox ihre Websites mit einer zusätzlichen Schutzebene sichern, sollten auch Benutzer die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen, um nicht Opfer von Hackern zu werden.

Nachdem wir nun die potenziellen Bedrohungen behandelt haben, lassen Sie uns die Sicherheitsmaßnahmen besprechen, die von App-Entwicklern ergriffen werden sollten.

Implementieren von Wildcard-Zertifikaten und SAN-Zertifikaten

Egal, ob es sich um mobile Apps oder Websites handelt, die Verwendung von Wildcard SSL-Zertifikaten und SAN SSL-Zertifikaten ist der beste Weg, um das Eindringen von Hackern zu verhindern.

Obwohl der Zweck dieser beiden Zertifikate derselbe ist, gibt es einige wichtige Unterschiede, die Sie kennen sollten.

  • Ein Wildcard-SSL-Zertifikat kann einen einzelnen vollqualifizierten Domainnamen zusammen mit allen seinen Subdomains sichern. Diese Zertifikate werden für diejenigen empfohlen, die nur eine primäre Website mit mehreren Subdomains haben.
  • Ein SAN-SSL-Zertifikat kann maximal 250 voll qualifizierte Domainnamen sowie alle ihre Subdomains sichern. Sie müssen nicht alle Domains hinzufügen, wenn Sie ein Zertifikat erhalten - Sie können sie bei Bedarf hinzufügen.

Sie sollten den Erwerb von SSL/TLS-Zertifikaten für alle Ihre Websites in Erwägung ziehen, unabhängig davon, ob auf sie über Laptops, Handys oder Tablets zugegriffen werden kann. Wenn Ihre Website mit einem Unternehmensnamen und dem Vorhängeschloss versehen ist, erscheinen Sie in den Augen Ihrer Besucher zuverlässiger. Außerdem müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass die Daten der Benutzer kompromittiert werden, wenn diese Ihre App verwenden.

Sie sollten auch die Verwendung eines Code Signing-Zertifikats in Betracht ziehen, das den Benutzern hilft, die Identität des App-Entwicklers zu überprüfen und sicherstellt, dass der Code nicht manipuliert wurde. Diese zusätzliche Maßnahme ist ein wichtiger Schritt zum Schutz Ihrer Benutzer - ganz zu schweigen von Ihrem eigenen Ruf als App-Entwickler. Erfahren Sie mehr über Code Signing-Zertifikate und deren Funktionsweise oder schauen Sie sich das folgende kurze Video an.

Fazit

Die Anzahl der Benutzer von mobilen Geräten steigt ständig und, auch dank der Covid-19-Pandemie, ist die Nutzung von Apps auf einem Allzeithoch. Dies legt eine enorme Verantwortung auf die Schultern der App-Entwickler.

Cybersicherheit hat in den letzten Jahren ihre Bedeutung unter Beweis gestellt, so dass man davon ausgehen kann, dass Kunden sich für sichere Anwendungen entscheiden werden, die ihre Daten und ihre Privatsphäre schützen.

SSL/TLS-Zertifikate, Code-Signing-Zertifikate und andere Tools und Dienste für Cybersicherheit sind ein Muss, um eine angemessene Sicherheit für mobile Apps zu etablieren und damit die Kundenbindung zu erhöhen.

Hinweis: Dieser Blogbeitrag wurde von einem Gastautor verfasst, und gibt die Meinung des Autors wieder, die nicht unbedingt der von GlobalSign entspricht.

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