Es gibt nichts Aufregenderes, als eine neue E-Commerce-Website einzurichten. Die Idee, etwas von Grund auf neu zu schaffen und auf einen ganz neuen Geschäftserfolg hinzuarbeiten, kann sehr aufregend sein. Aber es ist wichtig, dass Sie bei aller Aufregung nicht vergessen, dass die richtigen Vorkehrungen getroffen werden müssen, besonders wenn es um die Cybersicherheit geht.
Jeden Tag suchen Hacker nach neuen Wegen, um Kunden- und Unternehmensinformationen zu ihrem eigenen Nutzen zu stehlen. Nahezu jede Kundeninformation kann für schädliche Zwecke verwendet werden, von E-Mail-Adressen, die auf dem Schwarzmarkt verkauft werden, bis hin zu Kreditkartennummern, die dazu verwendet werden, ohne das Wissen des Kunden exorbitante Kredite aufzunehmen. Und es sind nicht nur die gestohlenen Informationen und der Verlust des Kundenvertrauens, die gefährdet sind, sondern auch die Kosten einer größeren Sicherheitsverletzung könnten Ihre Website in den Ruin treiben, da die durchschnittlichen Kosten für Geldstrafen und Gebühren für ein Unternehmen nach einem Hack bei über 4 Millionen Dollar liegen.
Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Website jetzt und in Zukunft schützen. Hier sind einige hilfreiche Tipps zur sicheren Einrichtung einer E-Commerce-Website.
1. Beginnen Sie mit intelligenten Passwörtern
Der erste Schritt zu Sicherheit ist die Verwendung starker Passwörter, die eine Kombination aus Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben und Sonderzeichen enthalten. Eine Taktik, die Hacker gerne anwenden, ist der Brute-Force-Angriff, bei dem der Hacker ein Computerprogramm verwendet, das Hunderte von Passwörtern ausprobiert, in der Hoffnung, die richtigen Informationen zu erraten. Sobald der Hacker in Ihr System eingedrungen ist, kann er vertrauliche Informationen stehlen oder Malware oder Ransomware installieren, die Ihre Website sperren kann, bis Sie das geforderte Geld zahlen.
Wenn Kunden neue Konten auf Ihrer Website erstellen, sollten Sie verlangen, dass ihre Passwörter strengen Richtlinien entsprechen.
2. Setzen Sie ein SSL/TLS-Zertifikat ein
Als Nächstes sollten Sie bei der Einrichtung Ihrer Website darauf achten, dass diese mit einem SSL/TLS-Zertifikat geschützt ist, das alle Informationen, die Ihre Kunden in Ihre Online-Formulare eingeben, aktiv verschlüsselt. Wenn die Daten verschlüsselt sind, können sie nicht böswillig verwendet werden. Wenn Sie ein SSL-Zertifikat haben, verwandelt sich das HTTP am Anfang Ihrer Webadresse in ein HTTPS, wobei das "S" buchstäblich für das Wort Sicherheit steht.
Heutzutage aktivieren die meisten Dienstanbieter automatisch von Anfang an HTTPS auf Ihrer Site. Wenn Sie es jedoch nicht sehen, fragen Sie bei Ihrem Anbieter nach. Kunden sind heutzutage besser über Sicherheit informiert, und wenn sie das "S" in Ihrer Webadresse nicht sehen, kaufen sie vielleicht woanders.
3. Vorsicht vor Social-Engineering-Angriffen
Sie und Ihre Mitarbeiter müssen vor gängigen Social-Engineering-Angriffen auf der Hut sein, mit denen Hacker Benutzer dazu verleiten, ihnen unrechtmäßigen Zugang zu Ihrem System zu gewähren. Dies ist wichtig, da diese einfachen Angriffe sehr effektiv sind und 98 % aller Durchbrüche der Cybersicherheit ausmachen.
Die einfachste dieser Strategien ist Baiting (Ködern), bei dem der Hacker einen USB-Stick im Büro oder an einem öffentlichen Ort liegen lässt, in der Hoffnung, dass jemand neugierig genug ist, ihn zu nehmen und an seinen Computer anzuschließen. Wenn jemand das tut, kann sich der Hacker remote Zugang verschaffen und sich in Ihrem System austoben. Erklären Sie Ihren Sie Ihre Mitarbeiter, niemals ein unbekanntes Gerät anzuschließen und den Gegenstand sofort zu melden.
Eine weitere Betrugsmasche ist die Phishing-E-Mail. Diese kann den Anschein erwecken, dass es sich um eine legitime Mitteilung der Geschäftsleitung oder des IT-Teams handelt, aber in Wirklichkeit ist es ein Versuch, das Opfer dazu zu bringen, personenbezogene Daten preiszugeben oder dem Hacker unwissentlich Zugang zu gewähren, indem der Empfänger auf einen bösartigen Link oder Anhang klickt. Bei E-Commerce-Unternehmen kann es vorkommen, dass Sie eine E-Mail erhalten, in der Sie aufgefordert werden, Ihre Anmeldedaten zu bestätigen. Wenn Sie der Quelle nicht vertrauen, handelt es sich dabei wahrscheinlich nur um einen Hacker, der versucht, Ihre Daten auf einfache Weise zu erhalten.
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4. Sichern und schützen Sie Ihre Daten
Sie müssen auch Unternehmens- und Kundendaten sichern, damit diese im Falle eines Verlustes problemlos wiederhergestellt werden können. Kaufen Sie Backup-Server und verschieben Sie alle Daten nach Erhalt auf diesen externen Speicher. Dieses Backup sollte passwortgeschützt und verschlüsselt sein, damit die Daten im Falle eines Diebstahls nicht verwendet werden können. Koppeln Sie Ihr Passwort mit Zwei-Faktor-Authentifizierung, d.h. einem zusätzlichen Code, der für den Zugang ebenfalls eingegeben werden muss.
Stellen Sie sicher, dass auf diesen Servern und Ihren primären Computern Antivirensoftware installiert ist, und führen Sie wöchentlich Scans durch, um sich vor aktuellen Bedrohungen zu schützen. Aktualisieren Sie diese Software, sobald eine neue Version verfügbar ist, damit Sie den neuesten Betrügereien immer einen Schritt voraus sind.
5. Ziehen Sie zusätzliche Hilfe hinzu
Wenn Sie gerade erst anfangen, kann das Überprüfen von Passwörtern und das Aktualisieren von Software relativ einfach sein, aber wenn Sie planen, Ihr Geschäft auszubauen, oder wenn Sie einfach keine Zeit haben, die richtigen Sicherheits-Checks durchzuführen, dann brauchen Sie möglicherweise Hilfe von außen. Zwei großartige Optionen, die Sie in Betracht ziehen können, sind entweder ein Managed Service Provider (MSP) oder die Zusammenarbeit mit einem Cloud Computing-Dienst.
Ein MSP ist ein externer Anbieter, den Sie engagieren und der in Ihrem Namen für die notwendige Sicherheit sorgt. Während Sie sich auf das Wachstum Ihres Unternehmens konzentrieren, managt der MSP Ihre Website-Struktur und Benutzerkonten, aktualisiert Ihre Daten rund um die Uhr und sorgt dafür, dass die Informationen ordnungsgemäß gesichert werden, sodass Ihre Kunden geschützt sind. Diese Unternehmen verfügen über einige der intelligentesten Sicherheitsexperten der Welt, so dass dies eine gute Option ist, wenn das Unternehmensbudget das erlaubt.
Unabhängig davon, ob Sie gerade erst anfangen oder Ihr E-Commerce-Geschäft bereits läuft, können Sie auch viele Ihrer Dienste in die Cloud verlagern. Dies ist im Wesentlichen ein digitaler Raum, in dem Sie alle Ihre Programme und Daten speichern können, wodurch Sie keine physischen Server mehr benötigen. Viele Cloud-Computing-Anbieter haben auch eigene Sicherheitsexperten, die Ihre Website hinter den Kulissen überwachen können. Dies ist eine großartige Option, wenn Sie wenig physischen Platz und wenig Sicherheitskenntnisse haben.
Letztendlich ist Ihre E-Commerce-Website nur so erfolgreich, wie Sie sie gestalten, und ein Teil des Erfolgs ist ein solides Sicherheitsdenken. Implementieren Sie diese Prozesse jetzt, und Ihr Unternehmen wird in Zukunft stärker und vertrauenswürdiger sein.
Hinweis: Dieser Blogartikel wurde von einem Gastautor geschrieben, um unseren Lesern eine größere Vielfalt an Inhalten zu bieten. Die in diesem Gastautorenartikel geäußerten Meinungen sind ausschließlich die des Verfassers und spiegeln nicht unbedingt die von GlobalSign wider.